Dieses Verfahren beschreibt die Inbetriebnahme eines Beizbades für Teile aus nichtrostendem Stahl. Für diese Anlage wurde eine erste Bestellung von 2000 l Beizbadkonzentrat aufgegeben.
Inbetriebnahme des Bades
Es wurde ein Bad mit einem Fassungsvermögen von 4000 Litern verwendet.
Das Bad wurde wie folgt gefüllt:
- 2000 Ltr. Leitungswasser
- 2000 Ltr. Beizbad-Konzentrat
Temperatur des Bades:
- Nach dem Befüllen des Bades: Temperatur von 23°C
- Nach 1 Stunde: Temperatur von 20 °C
- Nach 12 Stunden: Temperatur von 17°C
- Nach 36 Stunden: Temperatur von 13°C
Die Beizzeit für Edelstahl 304 und 316 beträgt zwischen 60 und 90 Minuten bei einer Raumtemperatur von etwa 20 °C.
Je 10 °C weniger verdoppelt sich die Beizzeit.
Pro 10 °C mehr, wird die Färbezeit halbiert.
Deshalb ist es wichtig, die Temperatur des Bades regelmäßig zu überprüfen.
Neben dem improvisierten Beizbad wurde auch ein kleines Spülbad verwendet, bis das speziell bestellte Spülbad installiert wurde. Dieses Spülbad sollte eine erste einfache Spülung erfahren, sobald die Teile aus dem Beizbad kommen.
Das Spülbad, das mit normalem Leitungswasser gefüllt ist, hat zu Beginn einen neutralen pH-Wert (7), da normales Leitungswasser verwendet wird.
Nach dem Abspülen im Bad haben die Teile bereits eine sehr schöne Oberfläche. Auf der Schweißnaht ist jedoch deutlich zu sehen, dass Schwarz übrig bleibt. Dabei handelt es sich um Eisen, das nach dem Beizen an die Oberfläche gelangt ist und aggressiv an der Schweißoberfläche haftet.
Spülung mit hohem Druck
Nach dem Spülen im Bad ist es sehr wichtig, gründlich mit hohem Druck (mindestens 150 bar) zu spülen.
Dafür gibt es 2 Gründe:
- Um den Säuregehalt des Beizbades vollständig zu spülen/neutralisieren.
- Um alle Eisenreste von der Oberfläche zu entfernen.
